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Plastiksteuer-Erklärung

Weltweiter Kampf gegen Plastikmüll

Der Kampf gegen die Plastikverschmutzung hat auf globaler, regionaler und nationaler Ebene an Bedeutung gewonnen. Deshalb haben 175 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen (UN) auf der fünften Sitzung der UN-Umweltversammlung am 2. März 2022 beschlossen, bis Ende 2024 ein internationales Abkommen auszuarbeiten. Um Plastikmüll und Umweltverschmutzung zu bekämpfen, wird sich dieser zukünftige „Plastikvertrag“ – der von führenden Plastikproduzenten wie den USA und China unterstützt wird – auf den gesamten Lebenszyklus von Plastik konzentrieren: von der Produktion über das Design bis hin zur Entsorgung, mit dem Ziel, Plastikmüll zu minimieren.

Europas Antwort auf die Herausforderung von Plastikmüll

Europa ist sich der Problematik des Plastikmülls bewusst und hat mit einer proaktiven Gesetzgebung reagiert. Die Europäische Union (EU) hat mit Wirkung zum 1. Januar 2021 eine einheitliche „Kunststoffabgabe“ eingeführt. Diese Abgabe, die auf nicht recycelten Kunststoffverpackungsabfällen basiert, soll deren übermäßige Verbreitung eindämmen und gleichzeitig den EU-Haushalt für den Zeitraum 2021-2027 unterstützen, insbesondere im Hinblick auf die hohen COVID-19-Zahlungen.

Jeder EU-Mitgliedsstaat erhebt eine Abgabe, die durch Anwendung eines Satzes von 0,80 Euro pro Kilogramm auf das Gewicht der nicht recycelten Kunststoffverpackungsabfälle errechnet wird. Um diese Zahlungen zu finanzieren, nutzen einige Staaten ihre nationalen Haushalte, während andere entweder neue Steuern einführen oder bestehende Steuern auf Kunststoffprodukte erhöhen. Darüber hinaus verfolgen einige europäische Länder, die nicht der EU angehören, innovative Ansätze, um die Verwendung von Kunststoffprodukten zu reduzieren, Kunststoffabfälle zu verringern und die Akzeptanz eines Kreislaufwirtschaftsmodells zu fördern.

Kunststoffbesteuerung in der EU:
Verschiedene Finanzierungsarten verstehen

Die EU-Mitgliedstaaten haben unterschiedliche Strategien zur Finanzierung der EU-Kunststoffabgabe:

Nationale Haushalte:

Direkte Zahlung aus dem nationalen Haushalt

Einführung einer neuen Plastikbesteuerung

Einführung neuer Steuern, Gebühren oder Beiträge auf Kunststoffwaren.

Ausweitung bestehender Besteuerungsregelungen

Ausweitung des Anwendungsbereichs der derzeitigen Steuersysteme auf eine weitere Reihe von Kunststoffprodukten.

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Was ist eine Plastiksteuer?

Die Plastiksteuer ist eine Umweltabgabe, die darauf abzielt, Kunststoffabfälle (Plastik) zu besteuern und (damit) zu einer Reduktion der Abfälle beizutragen. Sie zielt auf die Herstellung und den Import von Kunststoffverpackungen (Plastikverpackungen) ab, insbesondere auf solche Materialien, die keinen nennenswerten Anteil an recyceltem Material aufweisen. Durch die Festlegung eines Mindestanteils an recyceltem Material für Kunststoffverpackungen regt die Steuer die Unternehmen dazu an, ihre Verpackungsstrategien zu überdenken und einen Wechsel zu nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Optionen zu fördern.

Wie funktioniert die Plastiksteuer?

Die Funktionsweise der Kunststoffsteuer ist einfach, aber effektiv. Hersteller und Importeure von Kunststoffverpackungen müssen eine Steuer zahlen, wenn ihre Produkte weniger als einen bestimmten Anteil (Mindest- oder Schwellenwert, z.B. 30%) an Recyclingmaterial enthalten. Dieser Schwellenwert dient als Anreiz für die Unternehmen, entweder den Rezyklatanteil in ihren Verpackungen zu erhöhen oder die finanziellen Folgen der Abgabe zu tragen. Die Steuer soll ein starker Anreiz für Unternehmen sein, ihre Praktiken an Umweltstandards auszurichten.

Wer hebt die Plastiksteuer ein?

Die Plastiksteuer wird von Unternehmen erhoben, die Kunststoffverpackungen (Plastik) herstellen oder importieren. Diese Unternehmen sind verpflichtet, die Zusammensetzung ihrer Verpackungsmaterialien zu bewerten und die Steuer abzuführen und damit die Einhaltung der Steuervorschriften zu gewährleisten. Die Nichteinhaltung kann zu finanziellen Strafen führen, so dass es für Unternehmen unabdingbar ist, sich anzupassen und damit einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Steuerliche Meldeverpflichtungen für Kunststoffverpackungen

Um die Plastiksteuer-Complianceverpflichtungen zu erfüllen, müssen die betroffenen Unternehmen detaillierte Aufzeichnungen führen und regelmäßig Berichte über ihre Kunststoffverpackungen vorlegen. Diese Berichte enthalten Informationen über das Gesamtgewicht der produzierten oder importierten Kunststoffverpackungen, den Anteil an recyceltem Inhalt und alle Bemühungen, diesen Anteil zu erhöhen. Eine genaue Berichterstattung gewährleistet nicht nur die Einhaltung der Vorschriften, sondern spiegelt auch das Engagement eines Unternehmens für den Umweltschutz und verantwortungsvolle Geschäftspraktiken wider.

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